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WDH: SMA verkauft Beteiligung an Ladeinfrastruktur-Anbieter - Varo übernimmt


(Im zweiten Satz des zweiten Absatzes wird die bisherige Aktivität von Varo Energy im Bereich E-Mobilität klargestellt.)

NIESTETAL (dpa-AFX) - Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat sich von einer Beteiligung im Geschäft mit Ladeeinrichtungen für Elektromobilität getrennt. Der auf Infrastruktur für Geschäftskunden spezialisierte Anbieter Elexon, an dem SMA 42 Prozent hielt, sei zu 100 Prozent von Varo Energy übernommen worden, teilte das schweizerische Unternehmen Varo Energy am Dienstag in Baar mit. Details zum Kaufpreis wurden nicht genannt. SMA hatte Elexon 2019 zusammen mit der AixControl GmbH und der aixACCT charging solutions GmbH gegründet. Laut SMA-Geschäftsbericht für das vergangene Jahr hielt das im MDax notierte Unternehmen zuletzt 42 Prozent. Der Buchwert der Beteiligung belief sich Ende 2022 auf rund 1,7 Millionen Euro.

Varo Energy will mit Elexon das schon bestehende Geschäft mit E-Mobilität deutlich ausbauen. Bisher ist das schweizerische Unternehmen in diesem Bereich derzeit vor allem mit der Mehrheitsbeteiligung an Road, einem Anbieter von Software für das Laden von Fahrzeugen, aktiv. Elexon habe bisher die Einführung von 24 000 Ladepunkten an mehr als 900 Standorten in Deutschland und Europa verantwortet. "Das Unternehmen plant, die installierte Ladekapazität in Deutschland weiter auszubauen", hieß es in der Mitteilung weiter. Bis 2030 soll die installierte Basis bei 1,56 Gigawatt liegen. Das Unternehmen rechnet hierzulande mit einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate des Markts von mehr als 30 Prozent bis 2030.

Das 2012 gegründete Unternehmen Varo Energy gehört zu zwei Drittel dem US-Finanzinvestor Carlyle und zu einem Drittel dem Rohstoffhändler Vitol. Varo will zwischen 2022 und 2026 insgesamt 3,5 Milliarden Dollar investieren, von denen zwei Drittel in Alternative Energien fließen sollen. Damit will das Unternehmen seine Abhängigkeit vom Ölgeschäft verringern. 2018 war der Börsengang des Unternehmens geplant. Damaligen Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hatten die Eigentümer einen Erlös von rund zwei Milliarden Euro geplant. Die geplante Platzierung von Aktien scheiterte allerdings./zb/he