ROUNDUP: Meta will bei weltgrößter Brillen-Firma EssilorLuxottica einsteigen
PARIS/MENLO PARK (dpa-AFX) - Der Facebook-Konzern Meta
Das Wertpapier stieg am Vormittag an der Pariser Börse Euronext
Seit einigen Wochen wird am Markt bereits spekuliert, Meta wolle einen Anteil von bis zu fünf Prozent an EssilorLuxottica erwerben. Das wären auf dem aktuellen Kursniveau bis zu knapp 5 Milliarden Euro.
Die beiden Unternehmen kooperieren schon seit einigen Jahren bei intelligenten Brillen und wollen nun noch mehr Künstliche Intelligenz (KI) in ihre Produkte integrieren. Im Jahr 2021 präsentierte Meta seine erste smarte Brille der Marke Ray-Ban, mit der Nutzer Fotos und Videos aufnehmen, Musik hören und Anrufe annehmen können. Neuere Brillen verfügen über den KI-Assistenten MetaAI, der auf dem KI-Modell Llama basiert.
Zusammen entwickelten die beiden Unternehmen ein Brillengestell mit Kamera und Lautsprechern, das für Meta ein wichtiger Baustein der KI-Zukunft ist. Dank solcher Brillen könne die Software mit KI sehen, was der Menschen gerade sieht - und besser auf die Situation eingehen, betont Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg. Zudem kann ein KI-Chatbot darüber mit den Nutzern kommunizieren, wenn sie gerade kein Display vor Augen haben.
Milleri bestätigte ebenfalls Interesse von Google
Derweil läuft es beim weltgrößten Brillenkonzern läuft es derzeit operativ rund: Laut den am Donnerstagabend veröffentlichten Zahlen erlöste er im abgeschlossenen Quartal erneut mehr und steigerte dabei seinen Gewinn deutlicher als gedacht. Analyst Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC sprach zudem von einer beeindruckenden Innovationspipeline.
Ohne Wechselkurseffekte stieg der Erlös gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent auf knapp 6,96 Milliarden Euro, wie das französisch-italienische Unternehmen am Donnerstagabend in Charenton-le-Pont mitteilte. Auf Basis aktueller Wechselkurs war das Plus etwas niedriger. Dabei punktete der Konzern mit Brillenmarken wie Burberry, Oakley und Ray-Ban in all seinen Regionen.
Für das erste Halbjahr ergibt sich damit zu konstanten Wechselkursen ein Umsatzplus von ebenfalls etwas mehr als 5 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. In diesem Zeitraum verdiente der Konzern bereinigt um Sondereffekte 1,75 Milliarden Euro. Damit übertraf er die durchschnittlichen Analystenschätzungen./ngu/he/lfi/mne/mis