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Luxussportwagenbauer Ferrari rechnet mit mehr Gewinn - Aktie zieht kräftig an


MARANELLO (dpa-AFX) - Der Luxussportwagenbauer Ferrari hat nach einem starken ersten Halbjahr die Jahresziele für Umsatz und Gewinn erhöht. Der Erlös soll 2024 jetzt auf mehr als 6,55 Milliarden Euro ansteigen, wie Ferrari-Chef Benedetto Vigna am Donnerstag in Maranello mitteilte. Bisher waren die im EuroStoxx 50 notierten Italiener von mehr als 6,4 Milliarden ausgegangen.

Auch beim um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen rechnet Ferrari jetzt mit mehr. Statt mehr als 2,45 Milliarden Euro sollen es nun mehr als 2,5 Milliarden werden. Analysten hatten ohnehin schon Werte in diesen Bereichen auf dem Zettel. Die Aktie stieg in Mailand um 5,5 Prozent auf 401,30 Euro. Damit rückt das Papier wieder näher an sein Rekordhoch aus dem März bei gut 410 Euro heran.

Ferrari ist unter den Autowerten einer der wenigen Anlegerlieblinge. Während der Branchenindex Stoxx 600 Auto & Parts in den vergangenen zwölf Monaten rund sieben Prozent einbüßte, kletterte der Börsenwert von Ferrari in dieser Zeit um fast 40 Prozent auf 69 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung der VW-Tochter Porsche sank seit August 2023 um fast ein Viertel auf nur noch 64 Milliarden Euro.

Nach dem ersten Quartal hatte Vigna sich noch vorsichtig gezeigt und den Ausblick beibehalten. Im zweiten Quartal gaben limitierte Modelle und Sonderausstattungen weiter Schub. Die Auslieferungen stiegen im Jahresvergleich um 3 Prozent auf 3.483 Autos. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro spürbar stärker. Das operative Ergebnis (Ebitda) zog um 14 Prozent auf 669 Millionen Euro an.

Wie andere Nobel- und Luxusautomarken spürt auch Ferrari das schwächere Umfeld für teure Güter und Autos in China. In der Volksrepublik sackten die Verkäufe deutlich ab. Doch der weitaus stärkste Markt für den Autobauer ist Europa, gefolgt von Nordamerika. In China, Hongkong und Taiwan verkaufte Ferrari mit 278 Wagen im Quartal nur noch rund 8 Prozent seiner insgesamt ausgelieferten Wagen. Ein Jahr zuvor waren es noch 10 Prozent./men/zb/jha/