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07.11. 18:46

AKTIE IM FOKUS 2: Rheinmetall-Rally nach Quartalszahlen


(neu: Schlusskurs)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Rheinmetall-Anleger haben am Donnerstag den Quartalsbericht von Deutschlands größtem Rüstungskonzern mit einem kräftigen Kursplus honoriert. Die Papiere der Düsseldorfer stiegen im späten Handel auf den höchsten Stand seit Ende August und schlossen als Spitzenreiter im Dax 9,3 Prozent höher bei 541,80 Euro.

Für das Jahr 2024 steht nun bereits ein Kursgewinn von fast 90 Prozent zu Buche, womit Rheinmetall nach Siemens Energy zweitstärkster Dax-Titel sind. Seit dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine haben die Aktien ihren Wert in etwa versechsfacht. Anfang April hatten sie mit 571,80 Euro ein Rekordhoch erreicht.

Das Unternehmen profitierte auch im dritten Quartal vom Rüstungsboom angesichts des Ukraine-Krieges. "Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten", sagte Konzernchef Armin Papperger laut Mitteilung. Deshalb schraubte Rheinmetall das Profitabilitätsziel für das Gesamtjahr 2024 leicht nach oben. Trotz einiger Verzögerungen beim Bestelleingang hat Rheinmetall mit rund 52 Milliarden Euro ein so großes Auftragspolster wie noch nie.

Die Quartalszahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, kommentierte JPMorgan-Analyst David Perry in einer ersten Reaktion. Die Aussichten für Rheinmetall in den kommenden Jahren seien weiterhin außergewöhnlich gut. Kurzfristig habe sich die Unsicherheit für den Rüstungskonzern durch den Wahlsieg von Donald Trump in den USA und das Aus der Ampel-Koalition in Deutschland aber erhöht.

Goldman-Analyst Victor Allard wies darauf hin, dass Rheinmetall beim Ausblick aufs vierte Quartal noch keine Aufträge der gemeinsamen Panzerfirma mit der italienischen Waffenschmiede Leonardo anführe. Diese Bestellungen dürften daher wohl ins kommende Jahr rutschen. Rheinmetall hatte die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens mit Leonardo Mitte Oktober angekündigt. Als erster Großauftrag ist eine Bestellung der italienischen Armee im Gesamtwert von mehr als 20 Milliarden Euro in Sicht./edh/ajx/jha/

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