GESAMT-ROUNDUP 2: Munich Re und Swiss Re erwarten mehr Gewinn - Aktien gefragt
(neu: Kurs mit Rekord aktualisiert, weitere Analystenstimme, mehr Details zu Swiss Re)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re
Das Papier stieg am Vormittag um sechs Prozent auf den Rekordwert von 519,40 Euro und baute damit sein Jahresplus auf 37 Prozent aus. Analyst Kamran Hossain von der Bank JPMorgan wertete den neuen Gewinnausblick positiv. Er liege bereits etwas über den Markterwartungen. Weil die Munich Re gewöhnlich vorsichtige Ziele formuliere, dürften diese am Markt daher gut angekommen. Andrew Baker von Goldman Sachs äußerte sich ähnlich - die Aussagen seien beruhigend.
Finanzchef Christoph Jurecka verwies in einer Telefonkonferenz mit Analysten auf den derzeit guten Lauf, die Munich Re habe in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 4,7 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Das seien über 90 Prozent des ursprünglich eingeplanten Gewinns von rund 5 Milliarden Euro, und das trotz der starken Belastung etwa durch den Hurrikan Helene in Höhe von rund 0,5 Milliarden Euro im dritten Quartal.
Die Kapitalanlagerendite dürfte sich 2025 auf über 3,0 Prozent verbessern. Dieses Jahr haben Wenning und Jurecka hier mehr als 2,8 Prozent im Auge.
Alle Geschäftssegmente dürften sich weiter gut entwickeln, hieß es vom Konzern. So soll vor allem die Rückversicherung im kommenden Jahr deutlich zulegen. Von eingeplanten über 4,2 Milliarden Euro in diesem Jahr soll das Nettoergebnis des größten Geschäftsfelds 2025 auf rund 5,1 Milliarden Euro steigen.
In der Schaden- und Unfallversicherung der Sparte rechnet das Unternehmen mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 83 Prozent - sprich 83 Prozent der Prämien dürften für Schäden und Verwaltung aufgewendet werden. Damit geht das Unternehmen von einer stabilen Entwicklung zum laufenden Jahr aus. Analysten hatten aber mit einem schwächeren Wert gerechnet. Die Munich Re trennt das Segment im kommenden Jahr auf und behandelt das bisher darin enthaltene Geschäft mit Spezialversicherungen künftig separat. Für beide Bereiche soll die Schaden-Kosten-Quote auf einem laut Konzern attraktiven Profitabilitätsniveau liegen.
Die Erstversicherungstocher Ergo soll ihren Nettogewinn 2025 leicht auf 0,9 Milliarden Euro steigern, so der Plan. Damit setze sich die starke Entwicklung der letzten Jahre fort, hieß es von der Munich Re. Im deutschen Heimatgeschäft dürfte die Schaden-Kosten-Quote bei 89 Prozent liegen, im internationalen Geschäft wird mit 90 Prozent wohl etwas weniger von den Prämien übrigbleiben. Das etwas besser erwartete Ergo-Ergebnis im neuen Jahr sei von der Entwicklung im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft getrieben, sagte Jurecka.
Beim Schweizer Konkurrenten Swiss Re