AKTIEN IM FOKUS 2: Traton sinken nach Prognosesenkung - VW drehen ins Plus
(Neu: Kursentwicklung, Charttechnik, JPMorgan zu VW, Aussage des VW-Finanzchefs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Senkung des Jahresausblicks hat die Aktien von Traton
Zuletzt stand bei den Anteilsscheinen von Traton noch ein Minus von knapp drei Prozent auf 32,06 Euro zu Buche. Damit zählten sie zu den schwächsten Werten im MDax
Traton bekommt unter anderem das schwache Umfeld für Nutzfahrzeuge in den USA zu spüren. Die angepassten Jahresziele lägen unter den Erwartungen, schrieb Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan. Er geht davon aus, dass der Konsens für das bereinigte operative Ergebnis um mehr als fünf Prozent sinken wird.
Der VW-Konzern selbst verzeichnete auch im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund war unter anderem das schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche
Auch die Vorzugsaktien von Volkswagen waren zu Handelsbeginn unter Druck geraten. Für sie war es um bis zu 3 Prozent nach unten gegangen. Und auch die VW-Papiere erholten sich und drehten sogar ins Plus. Zuletzt stiegen sie um 3,6 Prozent und setzten sich damit an die Dax-Spitze
Im Gegensatz zu Traton fiel das Urteil der Analysten zu VW etwas milder aus. Die Wolfsburger hätten im zweiten Quartal insgesamt ordentlich abgeschnitten, schrieb JPMorgan-Experte Asumendi.
Bei Anlegern kamen auch Aussagen aus der Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Quartalszahlen gut an. Der Finanzchef hatte gesagt, dass VW die neue Prognose auch nach der neuen Traton-Warnung erreichen könne.
Zudem erhielt der VW-Kurs Auftrieb von der Charttechnik. So stoppte der Kursrutsch zu Handelsbeginn knapp über der viel beachteten 200-Tage-Durchschnittslinie, die den langfristigen Trend beschreibt. Sie wurde zur Wochenmitte noch oben durchstoßen und dient seither als wichtige Unterstützung.
Am Mittwoch hatte das Zoll-Abkommen zwischen den USA und Japan insbesondere den europäischen Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts
Am Freitag nun kehrte diese Zuversicht schnell wieder zurück. Anleger nutzten die niedrigeren Kurse, um wieder günstig im Automobilsektor einzusteigen. Dieser stieg zuletzt an der Spitze des europäischen Branchentableaus um ein Prozent./la/ag/mis