ROUNUDP: Kering-Umsatz sinkt nicht so stark wie befürchtet - Aktie zieht an
PARIS (dpa-AFX) - Die Modemarke Gucci belastet den Luxusgüterkonzern Kering
Konzernweit ging der Erlös im dritten Jahresviertel auf vergleichbarer Basis nur noch um fünf Prozent zurück. Damit schnitt Kering deutlich besser ab, als von Bloomberg befragte Experten erwartet hatten. Die Nachricht wurde am Finanzmarkt positiv aufgenommen.
"Der Luxusgüterkonzern habe selbst die gestiegenen Erwartungen noch übertroffen", schrieb Deutsche-Bank-Experte Adam Cochrane. Auch seine Kollegin Zuzanna Pusz von der UBS fand lobende Worte: Nicht nur Gucci, sondern auch die anderen Marken hätten eine klare Trendwende gezeigt. Eine Restskepsis bleibt bei ihr aber: Es bleibe abzuwarten, inwieweit dies eine generell verbesserte Nachfrage im Sektor oder eine unternehmensspezifische Dynamik widerspiegele.
Am Donnerstag legte die Kering-Aktie in der Spitze um fast zehn Prozent auf 347,9 Euro zu - dies ist der höchste Stand seit März 2024. Das Papier setzt damit seine Erholung fort. Von Mitte Februar bis zu dem Börsenrutsch Anfang April, der vom US-Präsidenten Donald Trump angezettelten Zollkrieg ausgelöst worden war, hatte die Aktie überwiegend Verluste verzeichnet.
Ausgehend vom bisherigen Jahrestief bei knapp 150 Euro hat sich der Kurs inzwischen wieder fast verdoppelt. Seit dem Jahreswechsel steht ein Kursplus von 44 Prozent auf dem Zettel. In den Jahren davor ist das Papier allerdings kräftig unter die Räder gekommen. So liegt der aktuelle Kurs trotz der Erholung seit April immer noch um fast 60 Prozent unter dem Rekordhoch aus dem Sommer 2021.
In den vergangenen fünf Jahren schnitt die Kering-Aktie mit einem Minus von knapp 40 Prozent deutlich schlechter ab als andere Papiere der Branche wie LVMH
Wegen des Verfalls des Börsenwerts flog Kering im Sommer aus dem EuroStoxx 50
Laut JPMorgan-Expertin hat der Luxuskonzern im dritten Quartal einen Schritt in die richtige Richtung unternommen. Es sei aber noch ein langer Weg zu gehen, um das aktuelle Aktienkursniveau zu rechtfertigen.
Bei Kering soll jetzt der frühere Renault-Chef
Erst am Montag konnte er mit dem Verkauf der Kosmetiksparte an L'Oreal