Bayer: Finerenon in Japan gegen bestimmte Herzerkrankung zugelassen
BERLIN (dpa-AFX) - Bayer
Zudem ist Kerendia schon länger in vielen Ländern weltweit für die Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) bei Erwachsenen zugelassen. Das Mittel soll dabei unter anderem helfen, das Risiko einer Nierenerkrankung im Endstadium, eines kardiovaskulären Todes und eines nicht tödlichen Herzinfarkts zu senken.
Das Geschäft mit dem noch recht neuen Medikament wächst schnell, allein 2024 lag das Umsatzplus bei mehr als 70 Prozent. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wuchsen die Erlöse dann um fast drei Viertel auf 565 Millionen Euro. Das ist in Relation zum Gesamtumsatz der Pharmasparte zwar noch recht niedrig, längerfristig kalkuliert der Dax-Konzern aber mit einem jährlichen Spitzenumsatz von drei Milliarden Euro.
Das soll helfen, Einbußen mit Kassenschlagern wie dem Blutverdünner Xarelto und dem Augenmedikament Eylea zumindest teilweise aufzufangen. Vor allem bei Xarelto drückt der Wettbewerb durch Generika infolge von Patentabläufen schon jetzt auf die Milliardenerlöse; bei Eylea droht in der Zukunft ein ähnliches Bild.
Alles in allem hellen sich die Perspektiven für das Pharmageschäft der Leverkusener aber seit einiger Zeit wieder zunehmend auf. Neben dem Erfolg mit neuen Medikamenten, auch gegen Krebs, überzeugte das Unternehmen erst vor wenigen Wochen mit Studiendaten zum Gerinnungshemmer Asundexian: Der Blutgerinnungshemmer erzielte einen wichtigen Erfolg in der Schlaganfallprophylaxe. Zulassungsanträge sind geplant.
Und auch beim Thema US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten gab es zuletzt einen großen Fortschritt. Da der sogenannte Solicitor General - eine Art Generalanwalt der US-Regierung - den Antrag des Konzerns auf Prüfung eines Falls durch das oberste US-Gericht, den US Supreme Court, unterstützt, kann Bayer weiter auf ein womöglich positives Grundsatzurteil hoffen. Damit würden die Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat, die schon Milliarden verschlungen haben, weitgehend eingedämmt werden.
Die beiden Erfolge mit Asundexian sowie mit Glyphosat vor Gericht treiben seit November auch eine Erholungsrally an. Zuletzt konsolidierte der Aktienkurs zwar erst einmal, für 2025 steht aber immer noch ein Kursplus von gut 85 Prozent auf dem Zettel. An diesem Montag notierte die Papiere im ruhigen vorweihnachtlichen Handel kaum verändert./mis/zb/nas